Wenn Sie gerne Skateboard oder Rollschuhe fahren, haben Sie sich bestimmt schon einmal gefragt, ob es Unterschiede zwischen den Rollen gibt. Die Antwort ist: Ja, auf jeden Fall. Sie unterscheiden sich unter anderem in ihrer Größe und im Härtegrad. Welche weiteren Faktoren Ihr Fahrerlebnis beeinflussen, erfahren Sie in unserem Blog. Informieren Sie sich jetzt!
Die Bedeutung der richtigen Rollenwahl
Die Wahl der richtigen Rollen für Ihre Freizeitaktivitäten ist entscheidend für ein optimales Fahrerlebnis. Egal, ob Sie Skateboards oder Rollschuhe bevorzugen – die passenden Rollen verbessern Ihre Kontrolle, Stabilität und Ihren Fahrkomfort erheblich. Bei Skateboards beeinflussen die Härte und Größe der Rollen Ihr Fahrverhalten auf unterschiedlichen Untergründen, bei Rollschuhen sorgen die richtigen Rollen dagegen für eine bessere Balance und Geschwindigkeit. Auch die richtigen Kugelrollen haben ihre speziellen Einsatzgebiete und Vorteile.
Skateboards: Die passenden Rollen finden
Die Zusammensetzung von Skateboard-Rollen
In den frühen Tagen des Skateboardings wurden Rollen aus Metall, eigentlich für Rollschuhe bestimmt, an die Bretter montiert. Diese Ära endete dank der Erfindung der ersten Urethanrolle in den 1970-er Jahren. Seither bestehen die Rollen des Skateboards aus dem Kunststoff Polyurethan, oft einfach als Urethan bezeichnet. Dieses vielseitige Material kann in verschiedenen Härtegraden hergestellt werden und dominiert nach wie vor den Rollenmarkt. Jedoch sind nicht alle Urethanrollen gleich. Die verschiedenen Hersteller bemühen sich kontinuierlich, die Rollen durch neue Kunststoffmischungen haltbarer, schneller, laufruhiger und rutschfester zu machen.
Skateboard-Rollen: Die zwei Typen
Generell gibt es im Bereich der Skateboards zwei Arten von Rollen: Standard-Wheels und Core-Wheels. Core-Wheels haben im Unterschied zu Standardrollen einen harten Kunststoffkern, der leichter ist und sicherstellt, dass die Kugellager ordnungsgemäß in der Rolle sitzen, ohne eingedrückt zu werden. Standard-Wheels hingegen bestehen ausschließlich aus Urethan.
Rollengröße entscheidet: Wie sie die Geschwindigkeit beeinflusst
Die Rollengröße ist die entscheidende Schraube, an der Sie drehen müssen, wenn Sie Ihre Geschwindigkeit auf dem Skateboard optimieren möchten. In der Regel können Sie Rollen in einem Durchmesser von 48 mm bis 60 mm käuflich erwerben. Rollen mit einem größeren Durchmesser sind eher nicht für Skateboards geeignet.
Nun zum essenziellen Punkt: Je größer die Rolle, desto größer ist die Maximalgeschwindigkeit, welche Sie erreichen können. Jedoch gilt auch: Je größer die Rolle, desto langsamer können Sie auf Ihrem Skateboard beschleunigen.
Tipp: die richtige Rollengröße für den richtigen Anwendungsbereich
Anbei stellen wir Ihnen noch einen kleinen Guide zur Verfügung, welche Rollengröße für welchen Anwendungsbereich am besten geeignet sind:
Kleinere Skateboard-Rollen (48 mm bis 53 mm) sorgen für einen tieferen Schwerpunkt Ihres Skateboards, was Ihnen mehr Stabilität bei technischen Tricks und Slides verleiht. Durch das leichte Gewicht können Sie einfacher Tricks aus der Luft ausführen. Kurz gesagt, sind sie ideal für das Skaten im Street- und Skatepark geeignet.
Wer ein ausgewogenes Erlebnis auf dem Skateboard haben möchte, entscheidet sich für Allrounder-Rollen (54 mm bis 59 mm). Sie gewährleisten eine ausgeglichene Fahrt in Bezug auf Geschwindigkeit, Beschleunigung und Stabilität. Die Allrounder-Rollen sind bestens geeignet für die Straße, in der Bowl oder der Miniramp.
Die großen Rollen (60 mm) sind die ideale Wahl für Oldschool Decks und Cruiser. Durch ihren großen Durchmesser liefern sie eine hohe Maximalgeschwindigkeit, beschleunigen jedoch langsamer. Besonders geeignet sind die großen Rollen auf rauem Untergrund.
Der Härtegrad: Das A und O für Ihren Grip
Die Härte der Skateboard-Rollen wird mit einer der beiden Durometer-Skalen angegeben. Die gängigste Skala ist die A-Skala, die von 1A (sehr weich) bis 100A (sehr hart) reicht. Einzelne Marken geben dagegen die B-Skala an. Die B-Skala ist besonders in den höheren Härtegraden zu empfehlen, da sie dort präziser als die A-Skala ist. Zum Vergleich: 80B entspricht 100A. Harte Rollen gewährleisten zudem eine schnellere Fahrt und sind ideal für glatte Oberflächen. Weichere Rollen hingegen sind eher auf unebenen Wegen zu empfehlen, da sie für mehr Grip sorgen.
Der passende Härtegrad für den passenden Zweck
Weiche Rollen (78A bis 92A) eignen sich gut für raue Oberflächen sowie für Cruiser- und Filmerboards, da sie Unebenheiten im Boden abfedern. Zudem reduzieren weiche Rollen die Lautstärke Ihres Skateboards. Sie bieten viel Grip, sind jedoch im Vergleich zu härteren Rollen etwas langsamer. Powerslides sind mit weichen Rollen eher schwierig auszuführen.
Skateboard-Rollen mit einer Härte von 93A bis 95A sind etwas fester und schneller als weiche Rollen, bieten aber dennoch guten Grip. Wenn die Oberflächen, auf denen Sie skaten, sehr rau sind, dann sind Rollen in diesem Härtebereich die richtige Wahl für Sie.
Skateboard-Rollen im Härtebereich von 95A bis 99A sind die idealen Allround-Rollen. Sie eignen sich besonders für Anfänger. Diese Rollen gewährleisten den optimalen Ausgleich zwischen Grip und Geschwindigkeit.
Sehr harte Skateboard-Rollen im Bereich von 99A bis 101A und höher sind die optimalen Rollen für erfahrene Skater. Aufgrund ihrer extremen Härte ermöglichen sie hohe Geschwindigkeiten und schnelle Beschleunigung. Doch Vorsicht: Auf rauen oder sehr rutschigen Untergründen kann es mit sehr harten Rollen unangenehm werden.
Rollschuhe: die verschiedenen Arten
Rollschuhe kommen in verschiedenen Ausführungen vor, die in Design, Funktionen und Anwendungsbereichen variieren können. Die gängigsten Arten von Rollschuhen sind Quad-Skates und Inline-Skates. Jede Ausführung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, je nachdem, wie Ihr Fahrstil ist und welche Art von Aktivität Sie ausführen möchten.
Quad-Skates: der Rollschuh für Einsteiger
Wenn man von Rollschuhen redet, denken die meisten wohl als Erstes an Quad-Skates: vier Räder in zwei Reihen. Durch diese Ausrichtung der Räder wird eine besondere Stabilität der Rollschuhe gewährleistet, also bestens geeignet für Anfänger. Zudem sind diese Rollschuhe ideal für unebene Oberflächen.
Inline-Skates: Vorteile und Herausforderungen des Rollschuhs
Inline-Skates sind so konstruiert, dass ihre Räder in einer geraden Linie angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht größere Geschwindigkeiten und eine bessere Wendigkeit, was sie besonders geeignet für Rennen macht. Freestyle-Tricks und Hockey sind ebenfalls für diese Rollschuhe ideal. Aufgrund der höheren Anforderungen an Balance und der steileren Lernkurve werden Inline-Skates häufig von fortgeschrittenen Skatern bevorzugt.
Rollschuhe: der Aufbau
Bevor Sie sich Rollschuhe kaufen, ist es wichtig, den grundlegende Aufbau und die verschiedenen Teile von Rollschuhen zu verstehen. Ein essenzielles Bauteil ist das Chassis der Rollschuhe. Das ist ein Metall- oder Kunststoffrahmen, an dem die Räder befestigt sind. Die Räder, die den Kontakt zum Boden herstellen, sind in der Regel aus Gummi oder Polyurethan gefertigt und in verschiedenen Größen und Härtegraden erhältlich. Diese Eigenschaften beeinflussen das Fahrverhalten des Rollschuhs und die Eignung für unterschiedliche Untergründe, ähnlich wie bei den Rollen für Skateboards.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die Kugellager. Diese kleinen Metallkugeln, die in den Rädern der Rollschuhe eingebettet sind, sorgen für ein reibungsloses Rollen der Räder und tragen maßgeblich zur Geschwindigkeit und Laufruhe in den Rollschuhen bei. An der Vorderseite von Quad-Skates befindet sich zudem in der Regel ein Stopper. Dieser Bremsblock ermöglicht es Ihnen, sicher zu bremsen oder sich abzustoßen, was besonders für Anfänger hilfreich sein kann. Für einen sicheren Halt am Fuß sorgen die Schnürung und Verschlüsse der Rollschuhe. Meistens sind diese entweder als Schnürsenkel oder Klettverschluss ausgeführt. Einige Modelle bieten ebenfalls zusätzliche Verschlusssysteme für Rollschuhe an. Das garantiert Sicherheit und Komfort. Indem Sie diese grundlegenden Komponenten von Rollschuhen kennen, sind Sie besser vorbereitet, um Ihre Ausrüstung optimal nutzen zu können.
Langlebige Räder: so geht’s
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp, um Ihnen so lange wie möglich Spaß an Ihren Rädern garantieren zu können: Die Abnutzung der Rollen variiert je nach Fahrstil, den befahrenen Untergründen und der verwendeten Bremstechnik. Um eine einseitige Abnutzung des Rollschuhs zu vermeiden, ist es ratsam, die Anordnung der Rollen regelmäßig zu wechseln. Außerdem kann es von Vorteil sein, die Rollen zwischen den Rollschuhen untereinander zu tauschen. So wird die Langlebigkeit gewährleistet. Wenn die Rollen jedoch vollständig abgenutzt sind, sollten sie durch neue ersetzt werden.
Die wichtigsten Punkte im Überblick
Achten Sie also bei Ihrem nächsten Kauf von Rollschuhen auf folgende Punkte:
- Je größer die Rollen, desto größer die Geschwindigkeit
- Je größer die Rolle, desto geringer ist die Beschleunigung
- Je weicher die Rolle, desto besser der Grip
- 1A = sehr weich, 100A = sehr hart
- Regelmäßiger Rollentausch verlängert Lebensdauer
Wenn Sie diese Aspekte beim nächsten Mal beherzigen, profitieren Sie von einem verbesserten Fahrerlebnis in Bezug auf Kontrolle, Stabilität und Komfort. Schauen Sie sich auch unsere anderen Blogbeiträge zum Thema Outdoor-Rollen an, um weitere nützliche Informationen zu erhalten und Ihr Wissen zu vertiefen. Tauchen Sie ein und entdecken Sie alles, was Sie über Rollen für Ihre Outdoor-Aktivitäten wissen müssen!